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Wappenbriefe im Kindergarten

Mittwoch, 18.03.2015, illuminierte-urkunden

Der Wappenbrief der Stadtgemeinde Mautern, 1467 von Kaiser Friedrich III. ausgestellt und in Stift Göttweig erhalten, wird zum Thema eines Kindergartenprojekts.

 

 

Frau Hermi Etzel, Kindergartenpädagogin in Mautern, wurde von ihren Kindern nach dem Stadtwappen gefragt. Sie hat sich auf die Suche gemacht: Ihrem Engagement und Google sei Dank, gelangte sie auf unsere Projekthomepage. Der Wappenbrief ziert auf der Startseite den Link zum Arbeitsmodul "Diplomatik".

Frau Etzel berichtet:  Ich habe mittlerweile mit den Kindern das Wappen ausführlich besprochen. Wir haben anhand des Wappenbriefes alles im Wappen entdeckt, jede Kleinigkeit ist ja schriftlich festgehalten.

Zuerst habe ich es in Originalsprache verlesen, die Kinder schauten ein wenig irritiert, ein Kind hat die Sprache mit dem Nibelungenlied in Verbindung gebracht (kann man sich in Mautern bei einem Hausdurchgang anhören). Dann habe ich in heutiger Sprache fortgesetzt.

 Die Kinder finden es großartig, dass im Wappen eine Mauer mit Schießluken ist. Das Schloss gibt es noch immer, allerdings nicht mehr mit „goldfarbenem Schlossgatter“. Die „Helmdecken“ sind nach Meinung der Kinder Pfauenfedern. Allerdings tauchte die Frage auf, warum oben fast das gleiche Wappen noch einmal zu sehen ist (vgl. das Bild im Abschnitt "Diplomatik").

Ein besonderes Highlight ist natürlich der Wolf „der oben aus dem Rauchfang herausschaut“ (Zitat vierjähriges Mädchen) und dass der zum Steine Werfen bereit ist.

Die Kinder haben daraus geschlossen, dass man sich mit den Mauternern lieber nicht streiten soll.

 Ich denke, die Kinder haben das Wappen sehr gut erfasst. Viele Kinder, vor allem die älteren, haben ein eigenes Wappen entworfen. Ganz interessant, womit sich die Kinder darstellen.

Ich bin gespannt, wie sich unser Projekt weiterentwickelt.

Herzlichen Dank Frau Etzel!

Wir haben gerne ein bisschen geholfen. Sie haben aber auch uns, ganz unbewusst, sehr geholfen. Mit ihrem Wappenbrief-Projekt im Kindergarten haben sie bewiesen, dass sich die Gesteswissenschaft (und sogar die Mediävistik inkl. Diplomatik, Heraldik und Kunstgeschichte) ganz und gar nicht im Elfenbeinturm einsperrt.

Alle (auch Finanzbeamte, Akademiepräsidenten und Universitätsrektoren) wissen jetzt, dass IllURKs wie steinewerfende Wölfe aus dem Rauchfang schauen.

ES LEBE DIE DISSEMINATION!

Martin Roland

 

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